Diese Hamsun-Zitate sind ihrer Form, ihres Inhalts, oder ihres Geistes wegen ausgewählt. Sie sind aber alle einem literarischen Kontext entnommen, der ihnen noch mehr Leben verleiht. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, gehen Sie direkt zur Quelle. Viel Spaß!
Ja, wir sind Landstreicher auf Erden. Wir wandern Wege und Wüsten, zuweilen kriechen wir, zuweilen gehen wir aufrecht und zertreten einander.
(Knut Hamsun, Das letzte Kapitel)
Fragt jemand, was die Liebe ist, so ist sie nichts als ein Wind, der in den Rosen rauscht und dann wieder dahin stirbt. Oft aber ist sie auch wie ein unzerbrechliches Siegel, das das ganze Leben lang dauert, bis zum Tode.
(Knut Hamsun, Victoria)
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Das Genie ist ein Blitz, dessen Donner Jahrhunderte währt…
(Knut Hamsun)
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Der Mensch will höher fliegen, als ihm die Flügel dazu gewachsen sind. Da fällt er herunter.
(Knut Hamsun, August Weltumsegler)
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Das wahre Geschenk macht einen reicher,
obwohl man etwas hingibt…
(Knut Hamsun)
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Das Gute geht immer seinen spurlosen Weg,
das Böse zieht immer seine Folgen nach sich…
(Knut Hamsun)
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Das eigene Innere jedes einzelnen Menschen ist die Quelle der Trauer oder der Freude…
(Knut Hamsun, Pan)
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Der Zahn der Zeit nagt nicht an allen im gleichen Maße. Manche sind veränderlich, sie halten gar viel aus.
(Knut Hamsun)
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Man träumt nicht mehr so schön, wenn man erwachsen ist.
(Knut Hamsun)
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Der große Journalist sollte über den Dichtern stehen…
(Knut Hamsun)
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Das Gute geht immer seinen spurlosen Weg,
das Böse zieht immer seine Folgen nach sich…
(Knut Hamsun)
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Ja, wir sind Landstreicher auf Erden. Wir wandern Wege und Wüsten, zuweilen kriechen wir, zuweilen gehen wir aufrecht und zertreten einander.
(Knut Hamsun, Das letzte Kapitel)
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Ihre Kinder lernen von Sprachen und Kunst, lernen von Schiffen und Sternen, von Geld und Kriegen, von Elektrizität, Kalorien, Mathematik, Bäumen und Sprachen. Und Sprachen. Aber alles das hat ja an und für sich keinen reellen Inhalt, man kann nur einen Zustand, eine Lebensform darin etablieren, es ist mechanische Dressur ohne ethischen Wert. Aber nun das, was im Menschen wohnt, wie steht es damit, mit der Seele, der Natur selbst? Unsere Seele ist nicht reich im Verhältnis zu dem, was wir aus Büchern gelernt haben, aber gerade im Verhältnis zu ihr können wir Bücherweisheit entbehren. Das, was in uns wohnt, ist ja der Mensch selbst und ist ein Selbst
(Knut Hamsun, Das letzte Kapitel)
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Wenn wir dann eine Zeitlang gewandert sind, dann wandern wir noch eine Weile; wir wandern einen Tag, darauf eine Nacht, und endlich in der Dämmerung des nächsten Tages ist die Stunde gekommen, und wir werden getötet, in Ernst und Güte getötet. Das ist der Roman des Lebens mit dem Tod als letztem Kapitel. Das ist alles so mystisch.
(Knut Hamsun, Das letzte Kapitel)
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Eine Ehe muß mit Phantasie betrieben werden.
(Knut Hamsun)
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Niemand lebt von feinem Essen länger als von derber Nahrung.
(Knut Hamsun)
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Freude berauscht.
(Knut Hamsun, Pan)
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Freude ist nicht Lustigkeit.
(Knut Hamsun, Segen der Erde)
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Ein Zufall, der Gutes bringt, wird als Vorsehung angesehen, ein Zufall jedoch, der böse ausgeht, ist Schicksal…
(Knut Hamsun)
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Man muß nicht bloß die offensichtliche, sondern auch die geheime Macht des Wortes kennen und erkennen…
(Knut Hamsun)
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Es ist nicht leicht zu erkennen, wer verrückt ist und wer vernünftig…
(Knut Hamsun)
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Wir werden innerlich nicht glücklicher, wenn wir mehr Speck essen können…
(Knut Hamsun)
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Es kann zuweilen von einigem Nutzen sein, an den Haaren gezogen zu werden.
(Knut Hamsun)
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Dichter sind Vagabundenseelen, verwandt mit Leierkastenmännern, wurzellose Landstreicher ohne Pass.
(Knut Hamsun)
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Die Sprache soll über Skalen der Musik verfügen. Der Dichter soll immer, in allen Fällen, des lebendigen Wortes mächtig sein, das mir die Sache erzählt, das meine Seele durch seine Treffsicherheit bis hin zum Jammer verletzen kann. Das Wort kann in Farbe, in Laute, in Gerüche verwandelt werden. Aufgabe des Dichters ist es, das Wort so zu verwenden, daß es wirkt, daß es nie versagt und nie abprallt. (…) Man soll sich in der Wortfülle tummeln und austoben können; man soll nicht nur die unmittelbare, sondern die heimliche Macht des Wortes kennen und verstehen. (…) Es gibt Ober- und Untertöne in Wörtern, und es gibt Nebentöne…
(Knut Hamsun, Artikel 1888)
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Er ist Ödlandbauer bis in die Knochen und Landwirt vom Scheitel bis zur Sohle. Ein Wiedererstandener aus der Vorzeit, der in die Zukunft hinausdeutet, ein Mann aus der ersten Zeit des Ackerbaus, ein Landmannsmann, neunhundert Jahre alt und doch auch wieder der Mann des Tages.
(Knut Hamsun, Segen der Erde)